Mikrokredite zu Spenden

Die Idee für die Mikrokredite war aus meiner Begeisterung für Muhammad Yunus entstanden, der 2006 den Friedensnobelpreis für seine Arbeit mit der Greemant-Bank und erfolgreichen der Vergabepraxis bekommen hatte.

„Nach Yunus Vorstellungen muss „die Struktur des Kapitalismus vervollständigt werden“ durch die Einführung von Sozialunternehmen. Der Zweck dieser Unternehmen soll nicht die Gewinnmaximierung sein, sondern die Lösung von sozialen und Umweltproblemen. „Wenn man die Profit-maximierende Brille abnimmt und zur sozialen Brille greift, sieht man die Welt in einer anderen Perspektive“, meinte er. Falls ein Gewinn anfalle, werde er in das Unternehmen reinvestiert. Die Anteilseigner verdienen nichts, können ihr Kapital jedoch mit der Zeit zurückerhalten. Attraktiv sei eine derartige Geldanlage für Menschen, die Gutes tun wollen, wovon es viele gebe, nach Überzeugung von Yunus.“
Des Projektes wegen wandte ich mich also an die deutsche Außenstelle der Greemantbank in Wiesbaden und beschrieb den Mitarbeitern  mein Vorhaben. Im Anschluss telefonierte ich mit Sophie von Gallwitz, die den Verlauf des Projektes interessiert und wach beobachtete und begleitete. Durch das Gespräch sollte das Projekt in der Anfangsphase nochmals eine entscheidende Wendung erfahren, da mir klar wurde, dass wir ja nicht nur Gelder einnehmen würden, sondern, im Falle von Mikro-Krediten auch weiter verwalten müssten.

Das war nie meine Absicht. Mir ging es vorrangig um die Emotionalisierung der Spende. Einen Scheck zu unterschreiben, oder Geld in eine Sammeldose zu werfen, ist ein wesentlich anderer Schritt, als eine (künstlerische) Arbeit zu tun, ein Bild „lieb zu gewinnen“, sich von ihm zu trennen, im Wissen darum, dass es verkauft wird und die erzielten Einnahmen den Lebensraum anderer schützen und die Lebensqualität steigern werden. Die Spende hat so mit sozialem, realen Handeln zu tun.

Also wurde in der Folge auch das Projekt sehr pragmatisch umbenannt in „20.000 Bilder – 20.000 Spenden“.

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