„Plant-for-the-Planet“ ist zweifellos eine der beeindruckensten Schülerinitiativen von denen ich bisher gehört habe. Ich hatte bereits einmal flüchtig davon gelesen, mich aber erst wieder mit ihr auseinandergesetzt, als Sophie sie mir im Zusammenhang mit dem Projekt in Erinnerung rief.
Die Initiative war damals (2007) von dem neunjährigen Felix Finkbein und seinen beiden Schwestern ins Leben gerufen worden und entwickelte sich bundesweit wie ein Lauffeuer, bevor die Flamme auf weitete Länder übergriff. In 53 Ländern erklärten sich weitere Kinder bereit das Projekt mitzutragen. Felix wurde eingeladen vor den Vereinten Nationen sein Projekt vorzustellen und lernte dort Wangari Maathai kennen, die in Kenia circa 30 Millionen Bäume gepflanzt hatte. 2009 gewinnt die Initiative mit ihrer Aktion „Stop talking – start planting“ auch immer mehr Prominente zur Unterstützung. Mit immer mehr Anhängern seines Projektes beschließt Felix zunächst 1 Million Bäume zu pflanzen und hat sein Ziel bereits bald überschritten. 2011 hat die Initiative bereits weit über 3 Millionen Bäume pflanzen können.
Nicht nur die Tatsache, dass all diese Pflanzaktionen vollkommen in Eigeninitiative organisiert werden ist beeindruckend, letzlich noch überzeugender ist die Gründung der Plant-for-the-Planet-Akademien, in denen Kinder andere Kinder zu Botschaftern für Klimagerechtigkeit ausbilden. Als Botschafter für Klimagerechtigkeit tragen sie dann die Idee des Bäumepflanzens und die Vision von Klimagerechtigkeit in ihre Schulen und zu ihren Freunden und Bekannten.
Das System ist dem von „20.000 Bilder – 20.000 Spenden“ vollkommen ähnlich, wodurch Sophie von Gallwitz´Vorschlag eine Zusammenarbeit – welcher Art auch immer – anzustreben, Sinn gibt. Die Überlegung, sich diesem Projekt anzugliedern, erscheint eher ambivalent, da der Ansatz unseres Projektes sich in einigen Punkten dann doch deutlich unterscheidet – „und das ist auch gut so“. Der Ansatz, dem Spenden als Handlung nochmals einen neuen Hintergrund zu geben und damit vor allem auch aufzuzeigen das Geld in seiner Tauschkraft niemals soziales Engagement ersetzen kann, ist durchaus ein vorrangiger Aspekt unseres Projektes. Zentral steht die Bewusstseinsbildung im Allgemeinen für etliche Aspekte der Lebensgestaltung auf und mit diesem Planeten. Ebenso versteht sich „20.000 Bilder – 20.000 Spenden“ klar als soziales Kunstprojekt im Sinne des erweiterten Kunstbegriffes.
Im Endeffekt aber, wird alles darum gehen, Bäume zu pflanzen. Wo auch immer und so viele wie möglich. In diesem Punkte werden wir zweifelsohne immer an der Seite von Plant-for-the-Planet stehen und hoffen auf einen baldigen Austausch mit Mitgliedern der Initiative zum Zwecke einer möglichen Zusammenarbeit.
(Felix Finkbein meets Wangari Maathai)
(Felix Finkbein / UNO)