Die von mir angestrebten Baumkreise haben nichts mit den (sehr umstrittenen), sogenannten „Keltischen Baumkreisen“ zu tun, sondern sind als eher pragmatische Kunst-Aktion im öffentlichen Raum angelegt. Ein Baumkreis ist umgebend und verbindend, ohne einzuschließen. Er spendet Schatten, ohne das Licht ganz ins Außen zu verbannen. Sie schaffen einen „geschützten Raum“ ohne einzusperren. Im Hinblick auf die straffälligen Jugendlichen und ihre Biographien, stimmt dieses Bild für mich vollkommen.
Es ist nachgewiesen, dass Bäume auch auf größere Entfernung wahrnehmen, wenn ein anderer Baum im Wald gefällt wird, da sie durch das feine Wurzelgeflecht auch über weite Strecken miteinander verbunden sind. Die Pflanzung immer neuer Baumkreise steht ebenso für dieses Bild, wie symbolisch die durch die Spende der Bilder gepflanzten Bäume, durch die alle Beteiligten weltweit –symbolisch – verbunden sind.
Erst später stellte ich fest, dass auch Wangari Maathai ihre Baumpflanzungen oft kreisartig aufbaute, um sie später Kreis um Kreis zu erweitern.