Die Sache bekam immer mehr Hand und Fuß. Entscheidend war ein Treffen mit Sophie von Gallwitz, die in der Vergangenheit schon mehrmals Gelder für soziale Projekte akquiriert hatte, und der ich – auf Grund ihrer vielfältigen Erfahrungen – das richtige Gespür für das Projekt zutraute. Ich brauchte jetzt einen guten Rat, selbst wenn er sich gegen die Realisierung des Projektes gerichtet hätte.
Zusammen mit meiner Assistentin, Katharina Doerr, trafen wir uns in der Sonne vor meinem ehemaligen Stammlokal – dem „Gorki-Park“- in Berlin. Bis jetzt wusste ich nur, dass ich Bilder sammeln, sie verkaufen oder versteigern wollte, und die Einnahmen in Mikrokredite fließen sollten.
Sophie riet uns, einen guten „Aufhänger“ zu suchen, um den Kreis der Teilnehmerinnen und Unterstützer besser fokussieren zu können. Bei der Suche stolperte Katharina eher zufällig über die UNO-Resolution 61/193, in der das Jahr 2011 zum „Jahr der Wälder“ ausgerufen worden war.
Auszug:
61/193. Internationales Jahr der Wälder 2011
Die Generalversammlung, in Bekräftigung ihres Bekenntnisses zu der Nicht rechts-verbindlichen, maßgeblichen Grundsatzerklärung für einen weltweiten Konsens über die Bewirtschaftung, Erhaltung und nach-haltige Entwicklung aller Arten von Wäldern und der Agenda 2176, die auf der Konferenz der Vereinten Nationenüber Umwelt und Entwicklung verabschiedet wurden, der Millenniums-Erklärung der Vereinten Nationen, die auf dem Millenniums-Gipfel 2000 verabschiedet wurde, sowie der Erklärung von Johannesburg über nachhaltige Entwicklung und dem Durchführungs-plan des Weltgipfels für nachhaltige Entwicklung, die auf dem 2002 in Johannesburg (Südafrika) abgehaltenen Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung verabschiedet wurden, unter Hinweis auf das Übereinkommen über die biologische Vielfalt80, das Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen, das Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung in den von Dürre und/oder Wüstenbildung schwer betroffenen Ländern, insbesondere in Afrika, und andere einschlägige Übereinkünfte, die sich mit der Komplexität der die Wälder betreffenden Fragen befassen, in der Erkenntnis, dass Wälder und eine nachhaltige Waldbewirtschaftung maßgeblich zur nachhaltigen Entwicklung, zur Armutsbeseitigung und zur Erreichung der international vereinbarten Entwicklungsziele, ein-schließlich der Millenniums- Entwicklungsziele, beitragen können, unter Hinweis auf den Beschluss 2006/230 des Wirtschafts-und Sozialrats vom 24. Juli 2006, unter Betonung der Notwendigkeit einer nachhaltigen Bewirtschaftung aller Arten von Wäldern, einschließlich sensibler Waldökosysteme, in der Überzeugung, dass auf allen Ebenen konzertierte, gezielte bewusstseinsbildende Maßnahmen durchgeführt werden sollen, um die nachhaltige Bewirtschaftung, die Erhaltung und die nachhaltige Entwicklung aller Arten von Wäldern zum Nutzen heutiger und künftiger Generationen zu stärken, beschließt die UNO, das Jahr 2011 zum Internationalen Jahr der Wälder zu erklären. (…)
Mein alt gehegter Wunsch, Trinkwasserschutz durch Aufforstungsprojekte zu stützen unter dem Dach einer entsprechenden UNO-Resolution, erschien mir mehr als sinnig.