Wir haben eine besondere Verantwortung für das Ökosystem dieses Planeten. Indem wir andere Arten schützen, sichern wir unser eigenes Überleben.“ – Wangari Maathai zur Gründung des „Green Belt Movement“, (1977) und „Man kann die Umwelt nur schützen, wenn man den Menschen Macht gibt, wenn man sie informiert, wenn man ihnen hilft, zu verstehen, dass diese Ressourcen die ihren sind und dass sie sie schützen müssen.
Wangari Maathai ist im Alter von 71 Jahren in Nairobi gestorben.
Sie hatte eine bewegte und erfüllte Biographie, einen starken Charakter und eine klare Haltung. Ihre Überzeugungen brachten sie immer wieder in Lebensgefahr, aber sie brachten ihr auch weltweit Anerkennung und ihrem Volk Stück für Stück mehr Freiheit. So ist ihr Tod auch gerade jetzt – kurz vor den Wahlen 2012 – nicht nur menschlich, sondern auch politisch ein großer Verlust.
Es ist Wangari Maathai unvergleichlich klar gelungen, über das Bäume Pflanzen die Welt in ihrer Unzulänglichkeit begreiflich zu machen, aber eben auch Veränderungsmöglichkeiten von Missständen daran aufzuzeigen. So hat sie an den biographischen Wurzeln der Menschen begonnen, deren Lebensumstände zu verbessern, Bildung zu ermöglichen und ein aktives Bewusstsein für Demokratie zu schaffen, damit die Menschen selbstverantwortlich nicht nur ihr Leben, sondern auch ihr Land gestalten können. Bei einem Land mit sechzehn Ethnien erscheint dieses Ziel im Kampf um Menschenrechte von Wangari Maathai fast unerreichbar groß. Für ihre Anstrengungen hat sie zurecht den Friedensnobelpreis erhalten und es bleibt zu hoffen, dass nun nach ihrem Tod viele Menschen vermögen, in ihrem Sinne und der von ihr verbreiteten humanistischen Haltung weiter zu handeln, ihr Land zu schützen und zu gestalten.