Die Mal-Aktion auf der FUSION, konnte dieses Jahr lange im voraus geplant werden, und doch war sie plötzlich unerwartet schnell da. Nachdem im vergangenen Jahr meine knapp zweihundert grundierten Platten innerhalb weniger Stunden verbraucht waren, nahm ich dieses Mal tausend Stück mit., von denen ich jedoch nicht alle grundierte. In kluger Voraussicht.
Ich freute mich sehr auf „das Fest“, „die Riesenparty“; war gespannt auf alles, was auf dem Gelände neu entstanden sein würde, auf Bands und DJs, auf Leute und Begegnungen.
Wieder durften wir den Bus von Farina Wiebracht nutzen, der voll mit Farben, Pinseln, Bildplatten und Material war.
Ich war froh mit Frederike eine gute Freundin als Begleiterin und Entlastung auf der langen Fahrt zu haben, mit der ich dann nachts „unsere Gruppe“ zwischen tausenden Zelten und Bussen vergeblich suchte.Am kommenden Tag gab es ein fröhliches Hallo.
Ich war in der Nacht schon froh gewesen, dass ich den gleichen Platz gegenüber der „Bachstelzen“ als Standplatz beziehen konnte und baute gleich vormittags Tisch und Malmaterial dort auf.
Durch die Erfahrung aus den Aktionen des vergangenen Jahres, lief nun jeder Handgriff routinierter. Und als meine Freunde zu Besuch kamen, malten bereits die Ersten.
Das Angebot zum Malen wurde in diesem Jahr genauso dankbar in Anspruch genommen, wie vergangene FUSION. Durch den Flyer war es einfacher, mehrere Interessierte parallel anzusprechen und Sinn und Zweck des Projektes zu erklären.
Aber sowohl für die Malaktion, wie für den mir so wichtigen Austausch, sollte das Wetter ein unerwartetes Problem werden. Zwischen ausgiebigen Sonnenzeiten, zogen immer wieder dicke Wolken auf; und wenn es keine Wolkenbrüche gab, nieselte es zumindest so, dass an Malen nicht zu denken war. Auch die bereits gemalten Bilder brauchten ungeheuer viel länger zum Trocknen. Den wasserreichen Höhepunkt bildete ein Regenguss, bei dem wir den Maltisch unter das Sonnensegel stellten, an dem ich wie an einer Surfbrettstange klitschnass hing um Schlimmeres abzuwenden, bis auch die letzten Bildermehr und mehr im farblichen Einerlei des einfallenden Regens verschwammen.
So diente das Sonnensegel weniger zum Schutz gegen die Sonne, sondern als Ausstellungsort und Trockenplatz.
Künstler, die in andere Zusammenhängen malten, waren immer wieder Gast am Tisch und schenkten uns wunderbare Bilder ( wie z.B. Jess + Jörg von www.randfarben.de)
So entstanden zum Beispiel durch Nes acht Bildplatten, an denen sehr lange gearbeitet wurde und die für viele Magnet zu der Aktion waren. Außerhalb der
Malzeiten genoss ich die FUSION erneut in vollen Zügen, als das kreativste Festival, das mir bekannt ist, und freue mich auf das kommende Jahr.
Danke an Farina für den Bus und Frederike und Ulf für die unermüdliche Unterstützung, mit der sie immer wieder Leute an den Tisch zum Malen einzuluden und geduldig das Projekt erklärten..