Ebenso zentral wie die Sammlung der Bilder steht die Auswahl der zu unterstützenden Projekte. Von Beginn an wurde deutlich, dass ein vorrangiges Ziel sein würde, Projekte mit doppelter Nachhaltigkeit zu fördern. Ein Modell, das uns sehr sinnig erschien fanden wir zu nächst in Bolivien, erkannten in der laufenden Recherche, dass es weltweit Unternehmungen mit ähnlichem Ansatz gab. Dort ermöglicht eine Organisation Kindern und Jugendlichen die kostenlose Schulbildung mit der Verpflichtung, am Nachmittag für wenige Stunden Bäume zu pflanzen. Nach dem Abschluss der Schule ist es möglich, das Aufforstungsprojekt als bezahlter Arbeiter weiter mit zu betreuen, oder Trainer zu werden und für dieses oder andere Projekte Arbeiter und Helfer auszubilden. Im Schatten der Bäume können wiederum Gemüse und Früchte angebaut werden, von denen ein kleiner Prozentsatz in das Projekt fließt, während der Rest auf dem Markt verkauft werden kann.
Die Recherche konzentriert sich auf Projekte mit diesem Ansatz der Hilfe zur Selbsthilfe. Ebenso muss deutlich sein, dass diese Vorhaben bereits über eine gewisse Erfahrung verfügen, die garantiert, das eine reale Perspektive für die Zukunft besteht, das Projekt also nicht in absehbarer Zeit (oder nach Auslaufen auch unserer Fördermittel) „einzuschlafen“ droht.
Bei der Recherche für geeignete Projekte unterstützte mich mein Bruder, Volker Thon, tatkräftig. Als ehemaliger Gärtner im Fachbereich Baumschule, hatte er eine bessere Grundlage für die Einschätzung der Sinnhaftigkeit verschiedener Projekte.
Mein Ansatz war von Beginn an natürlich nicht ein eigenes Aufforstungsprojekt ins Leben zu rufen, sondern seriöse, sinnvolle und bereits bestehende Projekte weiter zu unterstützen. Sie sollten weitsichtig angelegt sein.
Ebenso erschien uns die Verbindung mit Pädagogik wesentlich Kinder oder Jugendliche, die mit der erfahrenen Notwendigkeit Wald und Wasser zu schützen aufwachsen, setzen sich für das Thema auch langfristiger ein.
Da es bereits weltweit erfreulich viele Projekte mit vergleichbaren Ansätzen gibt, wird ein Team damit beschäftigt sein zu prüfen, welchen Vorhaben oder Organisationen wir uns sinniger Weise am ehesten verbinden. Dies ist uns auch deshalb so wichtig da wir feststellen mussten, dass bei vielen großen und bekannten Organisationen der Verwaltungsapparat Unmengen Gelder verschlingt, oder bei angelegten Brunnen und Pumpen in der Folgezeit nicht abgesichert wird, dass Ersatzteile vorhanden sind, oder Menschen vor Ort angelernt wurden (oder im Notfall ansprechbar sind), die fähig sind die Anlagen gegebenen Falls zu reparieren.